DIE BESTE MEDIZIN
„Nichts in der Welt wirkt so ansteckend wie das Lachen und
gute Laune“, hat Charles Dickens einmal gesagt. Der Philosoph Immanuel Kant
meinte: „Drei Dinge helfen die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die
Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.“ Und Charlie Chaplin sagte: “Jeder Tag, an
dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.“
Der Tag des Lachens
Wussten Sie, dass es einen Weltlachtag gibt? In der Tat,
jeweils am 7. Mai. Leider habe ich noch nie eine Bühne gefunden, um an diesem
Tag Kabarett zu machen. Er wird seit 1998 zelebriert. Ins Leben gerufen hat ihn
Madan Kataria. Der Gründer der Lach-Yoga-Bewegung hat seine eigene Philosophie:
„Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind. Wir sind glücklich, weil wir
lachen.“
Lachen ist nicht Lachen...
Vorsicht: Nicht jedes Lachen ist echt, manchmal lächeln wir
auch aus Höflichkeit. So ein falsches Lachen ist leicht zu erkennen, am Tonfall
oder wenn es abrupt aufhört. Vor allem aber erkennt man es an den Augen. Ein
echtes Lächeln, das sogar einen eigenen Namen hat: Duchenne-Lächeln, benannt
nach dem französischen Wissenschaftler Guillaume-Benjamin Duchenne, aktiviert
den Augenringmuskel, den man nicht bewusst steuern kann. Kleinste Hautverdickungen
und kurzfristige Krähenfüsschen zeigen: Das Lachen ist echt!
Die Gelotologie, begründet vom Psychiater William F. Fry,
ist die Wissenschaft, die die Auswirkungen des Lachens untersucht. Viele
Erkenntnisse hat sie bereits hervorgebracht wie zum Beispiel, dass fröhliche
Menschen gelassener, optimistischer, kreativer, weniger nervös,
kontaktfreudiger, beliebter und dadurch auch erfolgreicher sind. Lacht man eine
Minute lang, entspricht dies einem 45minütigen Entspannungstraining.
Eine verrückte Studie
Eine ganz spezielle, aber trotzdem eindrückliche Studie
haben Ernest Abel und Michael Kruger von der Wayne State University
durchgeführt. Sie haben sich die Autogramm-Karten von 230 Baseball-Spielern aus
dem Jahre 1952 genauer angeschaut. Ergebnis der Untersuchung:
Im Schnitt wurden die, die auf dem Foto nicht gelächelt
haben, 72,9 Jahre alt. Die, die breit gegrinst haben, 79,9 Jahre.
Es bräuchte aber gar keine Studie, um zu wissen, dass
häufiges Lachen das Leben verlängert: 80 Muskeln am ganzen Körper und 17 im
Gesicht sind an einem herzhaften Lachen beteiligt. Herz-Kreislauf-System,
Stimmbänder, Zwerchfell und Stoffwechsel werden stimuliert. Nach dem Lachen
sinken der Blutdruck und der Puls, körpereigene Rauschgifte (Endorphine) sorgen
für Glücksgefühle, Stresshormone werden abgebaut oder deren Ausschüttung
gedrosselt. Mehr Sauerstoff wird über die Lunge in den Körper transportiert und
es gelangen mehr Abwehrstoffe ins Blut. Die Schmerzempfindlichkeit nimmt ab,
wenn man lacht und das Wichtigste zuletzt: Lachen macht glücklich und wird
dadurch zur besten und günstigsten Medizin, frei von unerwünschten
Nebenwirkungen.
Der Zahn der Zeit...
Trauriger Fakt: Mit den Lebensjahren vergeht einem offenbar
das Lachen: Während Kinder im Vorschulalter jeden Tag mehr als 400 Mal lachen,
tun das Erwachsene nur noch 15 Mal am Tag – wenn überhaupt. Nicht nur der
Spieltrieb nimmt offenbar ab, sondern auch das Bedürfnis (oder die
Gelegenheiten?) zum Lachen. Wir hören ja nicht auf zu spielen, weil wir älter
werden, sondern wir werden älter, weil wir aufhören zu spielen...Das Gleiche
gilt auch für das Lachen.
Die gute Nachricht zu Schluss
Lachen wirkt ansteckend – wusste doch schon Charles Dickens!
Daher macht es Sinn, sich nicht nur mit Miesepetern zu umgeben. Gut ist, wenn
man als Vorbild vorangeht: Schenken Sie mal wieder ein Lächeln, auch jemandem
Fremden und pfeiffen Sie dabei auf irgendwelche Correctnes. Sie werden sehen –
meist kommt eines zurück.
Gehen Sie an Orte, wo gelacht wird: In gesellige Runden, ins
Kino oder noch besser: Ins Kabarett oder die Komödie!
Auch als Kabarettist suche ich selbst solche Orte auf. Das
und selbst ab und an auf der Bühne zu spielen brauche ich, um das heutige
Gesundheitswesen mit Typen wie Alain Berset auszuhalten – beste Psychohygiene
gegen staatliche Dummheit!
(Zu Risiken und
Nebenwirkungen dazu fragen Sie mich als Arzt oder Alexander Haener als
Geschäftsführer oder lesen die Homepage: megaschwiizer.ch)
© Dr. med. Marco Caimi, Arzt und Kabarettist
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